Hautkrebs Früherkennung

Bereits im frühen Kindesalter kann es häufig zum Auftreten von Muttermalen kommen. Während bei Kindern und Jugendlichen normalerweise gelegentliche Kontrolle ausreichen, sollte ab dem Erwachsenenalter je nach Risikoprofil eine 1-2 jährliche Kontrolle des Hautstatus durchgeführt werden.

Spätestens ab dem 40. Lebensjahr ist eine jährliche Kontrolle dringend empfohlen. Patientinnen und Patienten, die bereits an einem oder mehreren Hauttumoren erkrankten werden bei uns in einem eigenen Hautkrebsnachsorgeprogramm betreut.

Bei diesen Hautvorsorgeuntersuchungen erheben wir in unserem Hautzentrum zunächst eine detaillierte Anamnese (Krankengeschichte) in Hinblick auf Muttermale, Hautkrebs und UV-Belastung, um ein detailliertes Risikoprofil erstellen zu können.

Es werden dann sämtliche Bereiche der Haut untersucht und relevante Hautveränderungen mit Hilfe modernster Bilddokumentationsverfahren computerunterstützt gespeichert und ausgewertet. Diese gespeicherten Hautmale können dann bei Folgeuntersuchungen entsprechend aufgerufen und in Hinblick auf Veränderungen untersucht werden.

Bei Patientinnen und Patienten, die zahlreiche Muttermale aufweisen (in der Regel bei mehr als 50), ist eine genaue Erfassung von neu aufgetretenen Malen oder von Veränderungen in der Regel schwierig. Aus diesem Grund bieten wir als eine der ersten Einrichtungen Österreichs im niedergelassenen Bereich eine computergestützte Ganzkörperuntersuchung an. Bei dieser Form der Hautuntersuchung wird der gesamte Körper (mit Ausnahme der Genitalregion) mittels einer hochauflösenden Kamera fotodokumentiert.

Genaueste Vermessung

Läsionen ab einer Größe von wenigen Millimetern können dadurch verlässlich dokumentiert, vermessen und ausgewertet werden. Dadurch ist es möglich, selbst bei einer großen Anzahl von Hautveränderungen, jene Male zu erkennen, die seit der letzten Kontrolle zum Beispiel neu aufgetreten sind oder die sich verändert haben.

Damit ist es uns möglich, bösartige Veränderungen in einem frühen Stadium oder idealerweise bereits in einem Vorstadium zu erkennen. Diese Untersuchung dauert etwa eine halbe Stunde und sollte je nach Risikoprofil halbjährlich oder jährlich durchgeführt werden.. 

Für die Behandlung von frühen Stadien von Haukrebs beziehungsweise von Vorstufen stehen uns für die Behandlung, besonders im Gesichtsbereich, modernste Therapieformen ganz ohne Operation zur Verfügung. Prinzipiell muss man bedenken, dass die meist durch das UV-Licht verursachte Schädigung der Haut über das Areal der tumorösen Veränderung hinausreicht.

Aus diesem Grund ziehen wir Lokaltherapien vor, die auch die Umgebung der aktuellen Veränderungen mitbehandeln können (Feldtherapie). Zu diesen Lokaltherapien zählen Präparate, die das Immunsystem modulieren können, Präparate die den kontrollierten Zelltod in veränderten Hautzellen einleiten können oder die photodynamische Therapie (PDT). Zur vollständigen Entfernung des Tumors sind je nach individuellem Befund mehrere Sitzungen notwendig.

Oft ohne Operation

Diese Lokaltherapien ersparen oft operative Behandlungen, gerade im Gesichtsbereich dürfen wir die Ästhetik nicht aus den Augen verlieren. Wenn dieser erste Schritt der Therapie abgeschlossen ist, führen wir regelmäßige Nachkontrollen durch, um eventuelle neu auftretende bösartige Hautveränderungen frühzeitig erkennen und behandeln zu können.